Bürgerbeteiligung
Bürgerinnen und Bürger wollen und sollen vermehrt mitreden

Ob bei der Spielplatzneugestaltung, der Einführung neuer Verkehrsmittel oder der Entwicklung eines Leitbildes für die Stadt – Bürgerinnen und Bürger wollen und sollen vermehrt mitreden.

Die Moderation im öffentlichen Raum erfordert besondere Kompetenzen: Transparenz über Rollen und Gestaltungsspielräume herstellen, eine gemeinsame Informationsbasis schaffen und die Betroffenen für die Beteiligung aktivieren.
Vielfältige Mitwirkungsformen sichern eine breite Beteiligung – auch derjenigen Menschen, die sich klassischerweise weniger einbringen. Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche benötigen z.B. eine andere Ansprache als Erwachsene.

Die Moderation sorgt dafür, die Arbeitsergebnisse im Prozess zu dokumentieren und stellt den transparenten Umgang mit ihnen sicher.

Kinder- und Jugendbeteiligung
Die Möglichkeit geben, ihre Interessen zu erarbeiten und zu artikulieren

Die Schleswig-Holsteinische Gemeindeordnung in § 47f legt fest, dass Kinder und Jugendliche bei Planungen, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligt werden sollen.
Zum Arbeitskreis Moderation gehören Moderatorinnen und Moderatoren, die geeignete Beteiligungsformen entwickelt haben.
Dabei kann es sich je nach Aufgabenstellung um Planungswerkstätten, Kinderkonferenzen oder andere, auf die jeweilige Fragestellung zugeschnittene Formen der Beteiligung handeln, um den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben ihre Interessen zu erarbeiten und zu artikulieren.
Wenn sowohl die Interessen von Erwachsenen als auch die von Kindern berührt sind, muss die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen nicht grundsätzlich gesondert erfolgen.
Integrierte Veranstaltungskonzepte, die auf eine altersübergreifende Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zugeschnitten sind können bei der Entwicklung von gemeinsamen Projekten, Vorhaben und Entscheidungen außerordentlich hilfreich sein.

Klimaschutz
Eine erfolgreiche Partizipation mobilisiert Engagement weit über die eigentlich Beteiligten hinaus.

Auch deshalb ist Partizipation bei der Erstellung von Klimaschutzkonzepten und im Klimaschutzmanagement für eine Förderung vorgeschrieben (s. z.B. Kommunalrichtlinie, Service- und Kompetenzzentrum Kommunaler Klimaschutz).

Partizipation im Klimaschutz gibt es für verschiedene Ziele und Zielgruppen:

  • Die Beteiligung von bestimmten Zielgruppen wie Wirtschaft, Jugend, … für die Erstellung von Klimaschutzkonzepten z.B. mit zielgruppenspezifischen Workshops, Zukunftskonferenz, …
  • Eine allgemeine, breite Öffentlichkeitsbeteiligung mit Themen, die für die Teilnehmer/innen und die Region wichtig sind z.B. mit OPEN-SPACE-Konferenzen, Ideenwerkstätten, …
  • Eine Beteiligung für die Umsetzung einzelner Klimaschutzmaßnahmen, z.B. mit Zukunftswerkstätten für die Projektgestaltung , Perspektivenwerkstätten für planerische Fragestellungen, Planungszellen mit Bürgergutachten für die konkrete kommunale Entwicklung, World Cafes, Runden Tischen, Projektgruppen, online-Beteiligung, …
  • Die interne Beteiligung in der Institution, i.d.R. mit einer Arbeitsgruppe

Eine erfolgreiche Partizipation mobilisiert Engagement weit über die zunächst Betroffenen hinaus und im besten Fall über viele Jahre hinweg, wie z.B. in Schleswig-Holstein beim Kreis Stormarn oder der Stadt Pinneberg.

Mediation
bringt die beteiligten Parteien in einen Dialog

Wo Menschen miteinander arbeiten oder als Nachbarn nebeneinander leben, entstehen immer wieder Konflikte. Das ist normal, denn jeder sieht die Welt durch seine Brille.
Mediation bringt die beteiligten Parteien in einen Dialog auf zwei Ebenen, sowohl über die sachlichen Aspekte als auch über die emotionalen Barrieren.
Unter der Anleitung einer professionellen Konfliktmoderation bearbeiten die Parteien die strittigen Themen Schritt für Schritt. Sie suchen gemeinsam Wege aus dem Konflikt und Lösungen, die so belastbar sind, wie es die Beziehungen zulassen. Am Ende steht eine (möglichst schriftliche) Vereinbarung.
Mediation und Konfliktmoderation sind sowohl für zwei Parteien als auch für Gruppen sinnvoll und möglich.
Wir Mediatorinnen und Mediatoren handeln allparteilich, sind inhaltlich neutral, sorgen für einen stringenten Prozess und unterstützen die Parteien dabei, sich über schwierige Themen zu verständigen.

Online Beteiligung
Das Internet bietet neue Möglichkeiten, Planungs- und Entwicklungsprozesse zu unterstützen und zu verbessern

Eine Vielzahl von Personen kann in Prozesse einbezogen werden, mitdiskutieren, Vorschläge einreichen, weiterentwickeln und abstimmen. Mit Sozialen Medien können Zielgruppen angesprochen werden, die über traditionelle Beteiligungsverfahren nicht erreicht werden. Die Reichweite und damit die Legitimation von Bürgerbeteiligung erhöht sich damit deutlich.

Durch eine qualifizierte Moderation von Online-Dialogen kann die Qualität von Diskussionen und Ergebnissen sichergestellt werden. Die Moderation sorgt für einen fairen Dialog und organisiert den Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Verwaltung und Politik.

Prozessbegleitung
Moderatoren begleiten Veränderungs- und Planungsprozesse

Ob Fusion zweier Unternehmen oder die Entwicklung eines neuen Leitbildes – längerfristige Veränderungs- und Planungsprozesse begleiten Moderatorinnen und Moderatoren sowohl in Unternehmen und Institutionen als auch im öffentlichen Bereich. Dabei werden einzelne Bausteine entwickelt, die alle das Ziel verfolgen, die Betroffenen zu Beteiligten zu machen.

Je nach Aufgabenstellung werden unterschiedliche Methoden eingesetzt. Einer erfahrenen Moderation ist es dabei wichtig, regelmäßig die Zwischenergebnisse mit dem Auftraggeber zurück zu koppeln und ggf. die nächsten Schritte anzupassen.

Basis der Arbeit ist das Vertrauen in die Neutralität bzw. Allparteilichkeit der Moderation.

Teamentwicklung
Sie wollen die Zusammenarbeit im Team verbessern? Optimieren?

Sie wollen an Kommunikationswegen innerhalb des Teams arbeiten und sich intensiv auf die Inhalte konzentrieren?

Dabei unterstützen wir Sie gern!

Als Moderatoren und Moderatorinnen begleiten wir Sie bei der Entwicklung Ihres Teams.

Wir entwerfen einen individuellen Prozessplan für die Teamentwicklung und unterstützen Sie in den einzelnen Entwicklungsschritten mit professionellen Moderationsmethoden. Das Team ist dabei Experte für die Inhalte, die Moderation übernimmt die Verantwortung für den Prozess.

Zukunftskonferenz
Eine erprobte Methode

Um Veränderungen in Gang zu bringen, brauchen wir oft viele Personen, die am gleichen Strang ziehen. Wir brauchen dazu Menschen, die gemeinsame Ziele vor Augen haben, die über organisatorische und andere Grenzen hinweg gut zusammenarbeiten, und die motiviert sind, die Maßnahmen, die sie geplant haben, auch wirklich umzusetzen. Wir brauchen gebündelte Kraft.

Ein Weg, all dies zu erreichen, ist die Zukunftskonferenz. Sie wurde von Marvin Weisbord in den USA als future search conference entwickelt und erobert seit einigen Jahren in rasantem Tempo die ganze Welt.

In einer Zukunftskonferenz plant eine relativ große Gruppe (bis 72 Personen ) im Verlauf von 2 ½ Tagen ihre gemeinsame Zukunft oder die Zukunft eines gemeinsamen Themas. Die Teilnehmer führen einen intensiven Dialog, machen eine Bestandsaufnahme aus vielen Blickwinkeln, einigen sich auf gemeinsame Ziele und verpflichten sich auf Maßnahmen.

Wo und wann wird die Zukunftskonferenz eingesetzt ?

Zukunftskonferenzen werden mit großem Erfolg in den verschiedensten Bereichen eingesetzt: in Organisationen wie Firmen, Schulen, Verbänden, Krankenhäusern, und Kammern – aber auch dort, wo mehrere Organisationen und Gruppen ein gemeinsames Thema haben: Regional- und Stadtentwicklung, Gesundheit, Wirtschaftsförderung, Umwelt, Touristik, Klimaschutz…. Eine große Stärke der Zukunftskonferenz liegt darin, daß sie selbst Gruppen, die zwar ein gemeinsames Thema, jedoch unterschiedliche Interessen haben, unter dem Dach gemeinsamer Ziele zu vereinen vermag.

Die Städte Vierssen, Olching, Bad Oldesloe, Rendsburg, die Gemeinde Molfsee u.a. haben mit Erfolg Zukunftskonferenzen durchgeführt. Sie werden eingesetzt, wenn zukunftsweisende Entwicklungen und Veränderungen in Gemeinsamkeit erarbeitet und initiiert werden sollen.

Zukunftswerstatt
Zusammen kreative Lösungen finden

Die Zukunftswerkstatt ist eine moderierte Methode eine Zukunft zu planen, sich dabei zu verständigen und zusammen kreative Lösungen finden. Die Arbeitsweise der Zukunftswerkstatt ermutigt Menschen als Experten ihrer eigenen Wünsche zum selbständigen, eigenverantwortlichen Denken. Die Methode wurde von Robert Jungk, in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Arbeit von Bürgerinitiativen entwickelt.

Eine Zukunftswerkstatt verläuft in 3 Arbeitsphasen

1. Kritikphase = Wo besteht Veränderungsdruck, was soll nicht bleiben wie es ist?

2. Utopiephase oder Visionsphase = Wie sollte es sein? Wie wünschen wir es uns? Mit Phantasie neue Ideen entwickeln, Wünsche und Bedürfnisse ausspinnen zunächst ohne Betrachtung der Machbarkeit

3. Umsetzungsphase oder Realisierungsphase = Ziele und Maßnahmen und Handlungsschritte planen mit denen sich die gewünschte Zukunft realisieren lässt.